Die weltbekannte Schweizer Band Krokus benutzt den bewährten ecodry 425 in ihrem Übungslokal und profitiert so von mehreren Vorteilen gleichzeitig. Der wichtigste ist der Erhalt des teuren Equipments der gesamten Band. Dazu gehören Gitarren-, Bass und PA-Verstärker, In-Ear Monitoring Systeme, Effektgeräte (in Rack oder Pedalform) und natürlich die Instrumente selbst, welchen zu hohe Luftfeuchtigkeit keineswegs wohl bekommt. Auf Dauer werden elektronische Geräte durch zu hohen Wasseranteil in der Luft beschädigt und die Stimmstabilität von Holzinstrumenten wird stark in Mitleidenschaft gezogen.
Zudem kann man dem in Übungskellern oft vorhandenen Muffgeruch Einhalt gebieten, was den Aufenthalt zusammen mit den Bandkollegen viel angenehmer macht. Die Gruppe muss so nicht mehr für Stunden «ins Loch runter» und die Kleidung riecht nach dem Üben auch nicht mehr muffig.
Falls es an Bandproben im Sommer heiss-schwül ist, müssen die Musiker bei einer moderaten Luftfeuchtigkeit weniger schwitzen und haben damit auch ein angenehmeres Erlebnis.
Führende Gitarrenhersteller wie Fender und Gibson sind sich einig, dass sich ihre Instrumente nur an Orten aufhalten sollten, wo sich auch ein Mensch wohl fühlt (also zum Beispiel nicht in einem in der Sonne stehenden Auto oder eben einem feuchten Keller). Zum Beispiel mag es kein Holzinstrument, wenn es sich zuerst im heissen Kofferraum eines Autos befindet und gleich darauf in einem feuchten Luftschutzraum, direkt gestimmt und gespielt wird, ohne sich an die neue Umgebung akklimatisieren zu können. Das Holz sollte sich erst an die neue Umgebung gewöhnen, bevor es von einem neuen Saitenzug kurz nach dem Klimawechsel verzogen wird. Denn wenige Minuten später muss neu gestimmt werden, da sich das Holz mittlerweile der veränderten Umwelt angepasst hat. Folgen können neben dieser Unannehmlichkeit unter anderem auch Lackschäden sein (vom «Arbeiten» des Holzes unterhalb des Lacks), wovon Musiker ihre wertvollen Instrumente dank eines Luftentfeuchters schützen können. Dazu halten bei Gitarren und Bässen die Saiten länger, weil sie bei trockener Luft, bzw. weniger Schwitzen des Musikers, langsamer korrodieren und so ihre «Frische» länger aufrechterhalten.
Alle elektronischen Geräte der Band reagieren empfindlich auf zu hohe Luftfeuchtigkeit. Kontakte können oxidieren und Isolierungen in Kondensatoren werden geschwächt. Ebenso können Transistoren ermüden, wodurch Verstärker mit der Zeit an «Saft» verlieren. Die heikelste Aussetzung elektronischer Geräte an zu hoher Luftfeuchtigkeit ist, wenn sich kleinste Mengen an Kondenswasser auf internen Komponenten bilden. Wird ein Gerät beispielsweise im Winter von der kalten Luft in einen wärmeren Raum mit hoher Luftfeuchtigkeit transportiert, kann sich Kondenswasser im Inneren des Gerätes bilden. Bei Inbetriebnahme bevor sich die Feuchtigkeit verflüchtigt hat, sind Kurzschlüsse keine Seltenheit, wodurch das Gerät defekt wird, was (je nachdem teure) Reparaturen nach sich zieht. Es ist selbsterklärend, dass je feuchter der Raum, desto länger dauert es bis das unsichtbare Kondenswasser im Gerät vollständig verdunstet ist.
Insbesondere alte und zum Teil äusserst wertvolle Röhrenverstärker sollten nie in zu hoher Luftfeuchtigkeit betrieben oder gelagert werden. Speziell im Sommer ist die Gefahr gross, dass die Band wegen schönem Wetter und Ferien weniger übt und dadurch das Equipment in zu feuchten Übungskellern über Wochen herumsteht. Auch Bands, die bereits über einen Luftentfeuchter verfügen, versäumen häufig den Kondenswasserbehälter zu leeren, wodurch das Gerät nutzlos wird und sich Feuchtigkeit schnell wieder bilden kann.
Oft wird vergessen, dass alleine die Anwesenheit der Bandmitglieder (besonders im Sommer, wenn beim Spielen geschwitzt wird) sich die Luftfeuchtigkeit zusätzlich erhöht. Der Autor selbst kann ein Lied davon singen: Während einer Übungssession mit einer seiner Bands (nachdem der ecodry 425 einige Tage nicht mehr geleert worden war), erhöhte sich die relative Luftfeuchtigkeit in nur zwei Stunden von ca. 70% auf 85%! Dies bei nur fünf Bandmitgliedern; eine Feuchtigkeit von diesem Ausmass in einem geschlossenen Luftschutzkeller ist nicht nur für die Instrumente und das Equipment äusserst unangenehm. Kurz darauf wurde in diesem Übungslokal ein Direktabfluss des Kondenswassers installiert (in diesem Fall mit Hilfe der Wasserpumpe CP12). Auf diese Weise kann der im Luftentfeuchter integrierte Hygrostat die Kontrolle voll und ganz übernehmen: Ob mit oder ohne Direktabfluss schaltet sich das Gerät beim Überschritt einer festgesetzten relativen Luftfeuchtigkeit (am besten 50%) automatisch ein und sobald die Luft wieder trocken genug ist, wieder aus. So werden Strom & Kosten gespart und in Kombination mit einem Direktabfluss entfällt dazu das ständige Entleeren des Kondensatwassers.
Natürlich kann man diese Frage bejahen. Allerdings fehlt es in Übungslokalen oft an Frischluft, da sich über längere Zeit niemand darin aufhält und dadurch die Fenster meistens geschlossen sind bzw. häufig gar keine existieren. Im Gegensatz zu billigen Geräten ist der ecodry 425 dank eines waschbaren Luftfilters staubresistent, was die Langlebigkeit des Entfeuchters ungemein verbessert, da keine schmutzige Luft ins Innere des Gerätes gelangen kann. Ebenso sind billigere Luftentfeuchter aus Plastik gefertigt und sind deswegen viel «berührungsempfindlicher» als das robuste Metallgehäuse des ecodry 425, welches auch gröbere Behandlung locker aushält.
Falls im Raum Muffgeruch festzustellen ist, dann ist die Feuchtigkeit fraglos zu hoch und sollte unbedingt reduziert werden. Ansonsten bieten sich Hygrometer wie der ecofort Croco oder der 150 CR an, welche die aktuelle relative Luftfeuchtigkeit präzise anzeigen. Ab einer Feuchtigkeit von 60% kann sich Schimmel bilden. Das Ziel sollte ca. 50% sein, um Geräte und Instrumente zu schützen, sowie ein angenehmes Raumklima für die Musiker zu realisieren.
Über den Autor | |
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Fabian Gerber absolvierte die Hochschule für Musik in Zürich im Jahr 2006. Seit 1994 spielt er vor Allem elektrische Gitarre in unzähligen Bands und Projekten, ein sogenannter Vollblutmusiker. Er war Mitbegründer des Events «Perfect Day – The Pop Story», welches über zehn Jahre in Biel, Bern und Umgebung von grossem Erfolg gekrönt war. Es wurden die beliebtesten Hits & Klassiker chronologisch von den 50-er Jahren bis zur aktuellen Zeit authentisch live präsentiert. Highlights waren das zweimal ausverkaufte Bierhübeli in Bern, Vorprogramm der Lovebugs am Stars of Sounds in Aarberg, sowie der Auftritt vor 3'500 Zuschauern auf der Hauptbühne der EXPO ’02 in Biel. Wie im obigen Text erwähnt, rockt Fabian Gerber momentan in zwei Bands. Mit Accolade werkelt er mit seinen Bandkollegen an eigenen Songs und mit der Rubberband werden dem Publikum jeden Alters beliebte Coverversionen von Bands wie den Beatles, Rolling Stones, Jimi Hendrix, Queen, U2, AC/DC, Rage Against the Machine, Muse u.v.m. präsentiert. |